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Abflussbeiwert

 

Der Abflussbeiwert bezeichnet das Verhältnis des Teils eines Regenereignisses, der in die Kanalisation eingeleitet wird, zur gesamten Regenmenge der Regenereignisses.

Der Unterschied zwischen Regenmenge und Abflussmenge in das Kanalnetz entsteht folgender Maßen:

Beim Beginn eines Regenereignisses wird zunächst die gesamte Oberfläche des Regengebietes benetzt. Natürliche Geländemulden füllen sich, der Boden wird durchnässt, ein Teil regnet direkt in Fließgewässer ein und (je nach Temperatur) verdunstet oder gefriert ein Teil der Niederschlagsmenge sofort wieder. Erst wenn diese natürlichen Speicherräume gefüllt sind, beginnt der oberirdische Abfluss in das Kanalnetz. Dies führt auch dazu, dass in den ersten wenigen Minuten eines Regenereignisses gar kein Abfluss im Kanalnetz erfolgt.

Um eine verlässliche hydraulische Bemessung eines Kanalnetztes durchzuführen, muss im Berechnungsgebiet eine sorgfältige Erfassung der vorhandenen (oder geplanten!) Oberflächen erfolgen. Hierbei werden die Eigenschaften der Oberflächen getrennt nach den Anteilen der befestigten Flächen, Befestigungsgrad, Bodeneigenschaften, Bewuchs, Geländeneigung, Vorfeuchte des Erdreiches und evtl. Eisbedeckung ermittelt. Die Parameter der Teilgebiete können sich mit der Regenintensität und -dauer verändern!

Aus diesen hier ermittelten Werten ergibt sich dann für jedes einzelne Teilgebiet ein individueller Abflussbeiwert, welcher dann in die hydraulische Berechnung des Kanalnetzes einfließt.

 

 Art der Fläche Abflussbeiwert
befestigt und versiegelt wie Beton oder Asphalt 1,0

befestigt mit teilweise wasserdurchlässigen

Materialien

0,3 bis 0,6

Beton- und Natursteinpflaster,

Plattenbeläge und Verbundsteine

0,6

Rasengittersteine, Kies, Schotter, Gründächer

0,3

einfache Beispieltabelle für Abflussbeiwerte

 


BIM

Der Begriff "BIM" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Building Information Modeling".

Die deutsche Übersetzung ist "Bauwerksdatenmodellierung".

BIM ist eine Methode zum Planen, Bauen und Bewirtschaften von Bauwerken aller Art unter Zuhilfenahme von geeigneter Software.

Bei dieser Arbeitsmethode werden keine Linien, Texte, Symbole,.. erstellt, sondern es werden sämtliche Bauwerksteile als Objekte erstellt. Dadurch ist es möglich, hinter jedem erstellten Objekt Sachdaten zu erfassen und zu verwalten. (Dies können unter anderem Materialien, Massen, Preise und Beschaffenheiten bis hin zu den Lieferzeiten sein.) Ziel dabei ist es, eine Schnittstellenplattform für den standardisierten Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Softwareprodukten zu schaffen und somit die Fehlerquellen durch den klassischen Datenaustausch zu minimieren. Ebenfalls sollte die sogenannte "5(6)D-Planung ein fester Bestandteil von BIM sein. (d.h. drei räumliche Dimensionen & Kosten(4D) & Zeit(5D) und evtl. die Betrachtung der Lebensdauer des Bauwerks (6D).

Die dreidimensionale Abbildung von Bauwerken ist hierbei nur ein automatisch entstehendes Nebenprodukt in der Planungssoftware und nicht der Zweck von BIM.

 

Die derzeit noch fehlende, klare und eindeutige Schnittstellendefinition für die Gewerke im Tiefbau macht den Einsatz von BIM-Systemen im Tief- und Straßenbau momentan noch schwierig.

 


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